Wie Bismarck zum Hering kam
Es war einmal ein cleverer Fischhändler namens Wiechmann, der lebte in Stralsund und hatte eine tüchtige Frau. Die machte den Hering in einem Sud aus Essig und vielen Gewürzen haltbar und das schmeckte allen Kunden sehr gut.
Und weil der Fischhändler ein großer Fan vom damaligen Reichskanzler Otto von Bismarck war, schickte er ihm 1871 ein Fässchen mit dem marinierten Hering und bat um das Vorrecht, diesen als Bismarck-Hering vermarkten zu dürfen. Dem Reichskanzler schmeckte der Hering auch sehr gut und er gewährte gnädig das Privileg.
Etwas mehr als 100 Jahre später lebte schon wieder ein cleverer Fischhändler in Stralsund. Henry Rasmus rettete bei den Erben Wiechmanns das durch die Wirren der Geschichte fast schon in Vergessenheit geratene Marinaden-Rezept und schon bald sprach es sich herum, dass es in Stralsund wieder den Original Bismarck-Hering gibt.
Rasmus schickte den Erben Bismarcks ein Fässchen mit dem ma- rinierten Hering und bat darum, den marinierten Hering auch weiterhin nach dem berühmten Namenspaten nennen zu dürfen. Der Familie Bismarck schmeckte der Fisch weiterhin so gut, dass jetzt wieder eine offizielle Namensgebungs-Urkunde den Laden in der Heilgeiststraße ziert.
Das Rasmus-Team ist auch unter der neuen Leitung von Mathias Schilling, bei allen Familienfesten ein- geladen, die Gäste der Familie von Bismarck mit dem Original Bismarck-Hering zu verköstigen.